BUCHTIPPS ZUM THEMA FLUCHT
Hier finden Sie zahlreiche Anregungen für neuen Lesestoff rund um das
Thema “Flucht”.
Die Flucht
von Francesca Sanna
empfohlen: ab 4 Jahren
Aus der Perspektive eines Kindes erzählt “Die Flucht” vom beschwerlichen Weg einer Familie aus einem kriegsversehrten Land nach Europa. Eine Geschichte von Verlust und Enttäuschung, von Sehnsucht und Hoffnung, wie sie aktueller nicht sein könnte. “Die Flucht” ist eigentlich eine Geschichte von vielen Fluchten. Die Idee zu diesem Buch hatte Francesca Sanna nach der Begegnung mit zwei Mädchen in einem Flüchtlingszentrum in Italien. Sie hat zahlreiche Gespräche mit Migrantinnen und Migranten geführt, die eine ähnliche Reise hinter sich haben, wie sie die Familie im Buch durchlebt. Ihre Erlebnisse hat sie in die Geschichte einfließen lassen und in packenden Illustrationen zum Ausdruck gebracht.
Alles Schweine, oder was?
von Pénélope Paicheler
empfohlen: ab 4 Jahren
Es ist nicht so toll, wenn man von lauter Schweinen umgeben ist. Der kleine Schafjunge und sein Papa tun sich schwer damit, im Land der Schweine heimisch zu werden. Die meisten Schweine mögen nämlich keine Schafe. Oder sollte man vielleicht besser sagen: Sie kennen sie nicht? Ständig bekommen die Schafe zu spüren, wie unerwünscht sie sind. Bodo Grunz, der Nachbar, ist besonders grantig. Bis er eines Tages Hilfe braucht. Die beiden Familien lernen sich kennen und verbringen einen fröhlichen Nachmittag miteinander. Danach sind sie Freunde! So einfach kann es manchmal sein…
Zuhause kann überall sein
von Irena Kobald und Freya Blackwood
empfohlen: ab 5 Jahren
Das kleine Mädchen Wildfang musste seine Heimat verlassen und vor dem Krieg in ein fremdes Land fliehen. Alles dort scheint kalt, abweisend und vor allem fremd: die Menschen, die Sprache, das Essen und sogar der Wind. Wildfang möchte sich am liebsten nur noch in ihre geliebte Decke wickeln, die gewebt ist aus Erinnerungen und Gedanken an zuhause. Doch dann trifft sie im Park ein anderes Mädchen, das ihr nach und nach die fremde Sprache beibringt und mit ihr lacht. Und so beginnt Wildfang wieder eine Decke zu weben aus Freundschaft, neuen Worten und neuen Erinnerungen, die sie wärmt und in der sie sich zuhause fühlt.
Alle da!
von Anja Tuckermann und Christine Schulz
empfohlen: ab 5 Jahren
Samira ist in einem Boot und einem Lastwagen aus Afrika gekommen. Amad vermisst seine Fußballfreunde im Irak, aber weil dort Krieg war, musste er weg. Jetzt schießt er seine Tore mit neuen Freunden in Düsseldorf. Dilara ist in Berlin geboren, kann aber perfekt türkisch und feiert gerne das Zuckerfest. Ihre Familie kam vor Jahren aus Anatolien, weil es hier Arbeit gab.
Wir kommen fast alle von woanders her, wenn man weit genug zurück denkt. Jetzt leben wir alle zusammen hier. Das kann spannend sein und auch manchmal schwierig. Auf jeden Fall wird das Leben bunter, wenn viele verschiedene Menschen von überallher zusammenkommen.
Anja Tuckermann und Kristine Schulz zeigen in diesem quirligen Buch, wie reich wir sind!
Akim rennt
von Claude K. Dubois
empfohlen: ab 6 Jahren
Akim rennt um sein Leben – sein Dorf wurde von Soldaten überfallen. In Akims Dorf scheint der Krieg weit weg. Irgendwann erreicht er das Dorf am Kuma-Fluss doch: Akim wird von seiner Familie getrennt, ihr Haus zerstört. Eine unbekannte Frau nimmt sich des Jungen an. Dann aber kommen Soldaten und machen ihn zu ihrem Gefangenen. Irgendwann kann Akim fliehen: er rennt und rennt. Im Gebirge stößt er auf andere Flüchtlinge. Gemeinsam gelingt es ihnen, den Grenzfluss zu überqueren und ein Flüchtlingslager auf der anderen Seite zu erreichen. Und dort passiert ein großes Wunder: Er findet seine Mutter.
Bestimmt wird alles gut
von Kirsten Boie
empfohlen: ab 6 Jahren
Früher haben Rahaf und Hassan in der syrischen Stadt Homs gewohnt und es schön gehabt. Aber dann kamen immer öfter die Flugzeuge und man musste immerzu Angst haben. Da haben die Eltern beschlossen wegzugehen in ein anderes Land. Wie sie über Ägypten in einem viel zu kleinen Schiff nach Italien gereist sind und von dort weiter nach Deutschland – das alles hat sich Kirsten Boie von Rahaf und Hassan erzählen lassen und erzählt es uns weiter. Auch von einer schimpfenden Frau im Zug und einem freundlichen Schaffner. Und von Emma, die in der neuen Schule Rahafs Freundin wird.
Neben mir ist noch Platz
von Paul Maar
empfohlen: ab 7 Jahren
Als Aischa, das Mädchen aus Syrien, neu in Steffis Klasse kommt, freunden die beiden sich an, auch wenn Steffi vieles in Aischas Leben fremd ist. Doch dann brennt das Asylantenheim und Aischas Familie beschließt, in eine andere deutsche Stadt zu ziehen…
Meral und Jana. Eine Freundschaft ohne Grenzen
von Inge Meyer-Dietrich und Olivia Vieweg
empfohlen: ab 7 Jahren
Meral und Jana sind sauer: Ihr Fußballkumpel Olli weigert sich, nach dem Training mit ins Eiscafé Florenz zu kommen. Das ist doch direkt neben dem Flüchtlingsheim, wo alle klauen und betteln, behauptet er. Meral ist empört, schließlich ist ihre Familie auch vor Jahren nach Deutschland geflüchtet. Ob es gelingt, Olli doch noch umzustimmen?
Das Mondmädchen
von Mehrnousch Zaeri-Esfahani, Mehrdad Zaeri
empfohlen: ab 8 Jahren
In einem unbekannten Kaiserreich lebt das kleine Mädchen Mahtab mit seiner Familie. Es besitzt magische Kräfte und versteht sogar die Sprache der Katzen. Als in ihrem Land »die Blutrote« an die Macht kommt und die Menschen terrorisiert, flieht die Familie in einer abenteuerlichen Reise vom Morgenland ins Abendland. Doch Mahtab ist nie verloren und findet Trost und Hilfe in der Wärme ihrer Familie und dem fantastischen Land Athabasca, das sie in sich trägt. Jeder realen Beschreibung folgt eine Sequenz in der inneren Welt, bis sich Realität und Traum vermischen und etwas Unglaubliches passiert …
Mein Freund Salim
von Uticha Marmon
empfohlen: ab 8 Jahren
Obwohl Hannes und seine Schwester Tammi nicht immer ein Herz und eine Seele sind, halten die Geschwister zusammen, wenn es darauf ankommt. Zum Beispiel wenn eine Geisterbahn für das Schulfest gebaut werden soll. Oder wenn der Vogeljunge plötzlich in ihrem Leben auftaucht und alles durcheinanderwirbelt. Salim heißt er und spricht kein einziges Wort Deutsch. Aber das ist Hannes und Tammi egal, denn für sie steht fest: Freunde müssen nicht dieselbe Sprache sprechen, um einander verstehen zu können. Nach und nach erfahren die beiden, warum Salim immer ganz allein am Schulzaun steht. Sich manchmal in Schränken versteckt. Und warum er so fürchterliche Angst hat. Salim ist ein Flüchtling aus Syrien. Auf dem langen Weg nach Europa hat er das Allerwichtigste verloren: seine Familie.
Apfelkuchen und Baklava
von Katrhin Rohmann
empfohlen: ab 10 Jahren
„Es ist eine Walnuss aus Syrien. Aus dem Garten meiner Großmutter. Alles ist darin, alles … Der Duft, das Zwitschern der Vögel, all seine Schönheit. Ich hatte diese Nuss bei mir, den ganzen Weg von Syrien nach Deutschland. Und nun habe ich sie verloren.“
Als die 11-jährige Leila mit ihren Brüdern und der Mutter aus Syrien flieht, bleiben ihr Vater und ihre Großmutter zurück. Nur eine Walnuss aus dem Garten ihrer Oma hat Leila als Erinnerung bei sich. Es ist ein Stück Heimat, das sie mitnehmen kann. Umso schlimmer ist es für sie, als die Nuss eines Tages verschwunden ist.
Max, auch 11 Jahre alt, ist in einer Kleinstadt in Niedersachsen aufgewachsen. Was es bedeutet, aus seiner Heimat fliehen zu müssen, begreift er zunächst nicht. Aber er mag Leila und möchte sie kennenlernen. Als er ihr geduldig bei der Suche nach ihrer Walnuss hilft, entwickelt sich eine Freundschaft, die alles überstehen kann.
Angekommen!
von Hanna Schott
empfohlen: ab 10 Jahren
„Wo kommen plötzlich all die Neuen her? Und warum gehen sie in unsere Schule? Die können doch gar kein Deutsch!“
Überall in Deutschland sind Grundschulkinder mit diesen Fragen konfrontiert. Am besten wäre es, sie könnten die Neuen selbst fragen. Aber da gibt es die Sprachbarriere. Und auch den Lehrerinnen und Lehrern fällt das Antworten oft nicht leicht, denn bei jedem Kind sieht die Situation anders aus.
Durch die Augen von vier Kindern aus unterschiedlichen Ländern blicken auch die einheimischen Kinder ganz neu auf ihr Zuhause, ihre Schule und vieles, was bis dahin einfach nur „ganz normal“ war.
Überraschend, berührend, manchmal lustig – und für alle bereichernd.
Ramas Flucht
von Margriet Ruurs und Nizar Ali Badr
empfohlen: ab 5 Jahren
Rama und ihr Bruder Sami spielten mit ihren Freunden, lachten, rannten über Sand und Steine, frei wie Vögel. Ihr Vater arbeitete auf dem Feld und der Großvater fing Fische. Doch das war früher. Dann kam der Krieg. Die Vögel hörten auf zu singen und die Menschen gingen fort aus dem Dorf. Wenige erst, dann immer mehr, ein ganzer Strom. Eines Tages ist es so weit: Ramas Familie schließt sich dem Strom der Flüchtenden an. Sie gehen, immer weiter und weiter, bis sie schließlich in ein Boot steigen, das sie übers Meer bringt. Der syrische Künstler Nizar Ali Badr bringt Steine zum Reden. Seine ausdrucksstarken und berührenden Steinbilder erzählen Geschichten von Flucht, Angst und großem Leid, aber auch von Menschlichkeit, Freude und Hoffnung.
Djadi, Flüchtlingsjunge
von Peter Härtling
empfohlen: ab 10 Jahren
Djadi ist elf, als er alleine aus Syrien flieht und in Frankfurt strandet. Niemand weiß, was er bei seiner Flucht über das Mittelmeer erlebt und was er verloren hat. Ganz allmählich lernt er der Wohngemeinschaft, die ihn aufgenommen hat, zu vertrauen. Ein berührender Roman voller Zuversicht, mit dem man in die verwundete Seele eines Kindes blickt.
Djadi ist mutterseelenallein in Frankfurt, als ihn die Alten-WG von Jan und Dorothea aufnimmt und sich um den Jungen kümmert. Tag für Tag lernt er die neue Welt ein bisschen mehr kennen. Er lernt die Sprache, die Gewohnheiten seiner neuen „Familie“ und sich in der Schule zu behaupten. Aber es ist die große innere Nähe und Freundschaft zu dem 75-jährigen Wladi, die Djadi hilft, mit seinen Ängsten zu leben. Ein poetischer und berührender Roman voller Zuversicht, mit dem man in die verwundete Seele eines Kindes blickt.
Nusret und die Kuh
von Anja Tuckermann
empfohlen: ab 5 Jahren
Eine berührende Geschichte über Heimat, Fremde und die Sehnsucht
Nusret lebt mit seinen Großeltern in einem Dorf auf einem Berg. Die anderen Häuser stehen leer, seit im Krieg alle Leute fortgegangen sind. Auch seine Eltern sind fortgegangen und leben jetzt in Deutschland. Bald soll er nachkommen und dort in die Schule gehen. Seine Kuh nimmt er mit nach Deutschland, damit auch sie lesen und schreiben lernt …